JA zur eidgenössischen Volksinitiative für eine starke Pflege!

Am 28. November 2021 stimmt das Volk über die Pflegeinitiative ab – ein Meilenstein für das Gesundheitswesen.

Der Pflegenotstand ist längst Realität. Derzeit sind mehr als 11’000 Pflegestellen unbesetzt. 4 von 10 Pflegenden verlassen ihren Beruf frühzeitig, meistens aus emotionaler Erschöpfung. Ausgebildet wird nicht einmal die Hälfte des eigentlichen Bedarfs. Bis ins Jahr 2029 werden total 70’000 zusätzliche Pflegende benötigt, denn die Anzahl an pflegebedürftigen Menschen nimmt massiv zu. Um dem Pflegemangel ein Ende zu setzen, hat der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK im Jahr 2017 die Volksinitiative für eine starke Pflege lanciert. Nach einer fast vierjährigen parlamentarischen Phase hat das Initiativkomitee einen indirekten Gegenvorschlag abgelehnt, weil er nur auf die Ausbildung fokussiert. Nun hat die Stimmbevölkerung das letzte Wort.

Die Pflegeinitiative soll mit einer Ausbildungsoffensive sicherstellen, dass genügend Pflegepersonal ausgebildet wird. Investitionen in die Ausbildung sind aber nur nachhaltig, wenn die Ausgebildeten dank guten Arbeitsbedingungen im Beruf bleiben. Es braucht eine verlässliche Zeit- und Dienstplanung, familienfreundliche Strukturen und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Der Lohn muss den hohen Anforderungen und der grossen Belastung entsprechen. Und es braucht genügend Pflegefachpersonen auf allen Abteilungen, damit die Pflegequalität gesichert werden kann. Das kommt allen zugute, denn alle sind früher oder später auf Pflege angewiesen.

Die Volksabstimmung findet bereits in wenigen Wochen am 28. November 2021 statt. Weitere Infos zu den Argumenten oder zu Möglichkeiten, die Initiative zu unterstützen, finden Sie unter pflegeinitiative.ch.

Autorin: Ursula Reinhard
www.sbk-asi.ch

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