Charta zur Zusammenarbeit der Fachleute im Gesundheitswesen

Anfang 2015 wurde die „Charta zur Zusammenarbeit der Fachleute im Gesundheitswesen“ veröffentlicht. Sie ist Teil eines Berichts von 2007, welcher im Rahmen des Projekts „Zukunft Medizin Schweiz“ durch eine Arbeitsgruppe der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) erarbeitet wurde. Mit der Charta richtet sich die SAMW vor allem an die in der Gesundheitsversorgung aktiven Fachleute, Berufsverbände und Institutionen.
Die Charta soll dazu beitragen, dass:
a) die Behandlung der Patientinnen und Patienten optimiert wird.
b) angesichts des zunehmenden Mangels an Gesundheitsfachleuten die Versorgung sichergestellt wird.
c) die Arbeit der Gesundheitsfachleute unterstützt wird.

Im SVDE-Vorstand haben wir die Charta diskutiert und befunden, dass wir uns dazu bekennen. Wir sehen für unseren Berufstand viele Chancen in der Charta. So fordert die Charta zum Beispiel, dass Gesundheitsberufe ihre jeweiligen Kompetenzen und Verantwortlichkeiten untereinander klären sowie überlappende Kompetenzen und Verantwortlichkeiten explizit bezeichnen. Diese Klärung soll die Zusammenarbeit in konkreten Arbeitsprozessen fördern und optimieren. Im weiteren Fokus der Charta steht auch das lebenslange Lernen, welches vermehrt und bewusster im interprofessionellen Kontext stattfinden soll. Die Visionen dieser Charta beinhalten aber nicht nur Chancen. Wie viele andere Berufsverbände nichtuniversitärer Gesundheitsberufe, wurde auch der SVDE bei der Erarbeitung der Charta nicht mit einbezogen. Gemeinsam mit den anderen Berufsverbänden haben wir bei den Verantwortlichen bereits unser Bedauern darüber ausgesprochen. Auch scheinen in der Charta einige Punkte bezüglich der geplanten Umsetzung einen hohen personellen und finanziellen Aufwand zu fordern. Als kleiner Berufsverband müssen wir diesen Aspekt gut im Auge behalten und möglichst ressourcenschonende Lösungen dazu finden. Trotzdem erachten wir eine positive Haltung zur Charta als notwendig für unseren Berufsstand. Nur wer mitredet und mitdenkt, kann Einfluss nehmen.

Die mit der Charta verbundenen Umsetzungsschritte wird der Vorstand anlässlich seiner Klausur im Herbst 2015 diskutieren und planen. Sind Sie interessiert die Charta zu lesen und sich damit auseinander zu setzen? Gerne nehmen wir Ihre Inputs dazu entgegen.

Gabi Fontana,
Präsidentin SVDE

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