| Details zur Veranstaltung | Internationale Studien zeigen einen engen Zusammenhang zwischen ADHS und Essstörungen mit impulsivem bzw. bulimischem Essverhalten (z. B. Binge-Eating, Bulimia nervosa). Besonders bei Frauen bleibt ADHS jedoch häufig unerkannt – stattdessen werden häufiger Diagnosen wie Depression oder Angststörung gestellt.
Diese Fortbildung widmet sich den Überschneidungen und Unterschieden zwischen ADHS, impulsivem Essverhalten und weiteren psychischen Diagnosen. Ziel der Fortbildung ist es, für diesen oft unterschätzten Zusammenhang zu sensibilisieren.
Ein weiterer Fokus liegt auf den tieferliegenden Gründen für unerwünschtes Essverhalten – etwa Gefühle von Mangel, rigider Kontrolle, Kontrollverlust und Scham. Diese Aspekte spielen bei impulsivem Essverhalten eine zentrale Rolle, werden jedoch oft übersehen und können dadurch an Einfluss gewinnen. Frauen mit (unerkanntem) ADHS sind diesen Themen häufig besonders stark ausgesetzt, da sie gesellschaftliche Normen und Rollenbilder weniger leicht erfüllen. Viele passen sich übermässig an, was den inneren Druck erhöht, und impulsives Essen dient dann oftmals als Ventil.
Schwerpunkte:
• Wie Klientinnen ihr impulsives Essverhalten besser verstehen und regulieren können,
• Was Betroffenen – mit oder ohne ADHS – hilft, aus dem Teufelskreis auszusteigen und Kontrolle über ihr Essverhalten zurückzugewinnen,
• Woran ADHS bei Frauen mit impulsivem oder bulimischem Essverhalten erkannt werden kann,
• Einführung in ein theoretisches Modell (Wellenmodell) sowie vielfältige, praxistaugliche und anpassbare Strategien im Umgang mit impulsivem Essverhalten.
Seminarleitung
lic. phil. Nicole Anja Baur
Psychologin
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