TOFI – thin outside, fat inside. Warum viele Normalgewichtige zu fett und stoffwechselkrank sind

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Datum (von)11.10.2025
Datum (bis)11.10.2025
Zeit (von)10:00
Zeit (bis)13:15
Veranstalteressakademie - essteam GbR
VeranstaltungsortOnline
SVDE-Punkte3
ThemengebietGesundheitsförderung und Prävention
Link zur Websiteessteam.de
Details zur Veranstaltung

Nur in einem „schlanken“ Körper steckt ein gesunder Mensch, so die landläufige Meinung. Doch wer sich allein auf sein äußeres Erscheinungsbild verlässt, kann „fette“ Überraschungen erleben, denn viele Menschen, die laut Body-Mass-Index als normalgewichtig gelten, sind in Wirklichkeit fett. Doch haben sie ihr Fett so gut versteckt, dass es äußerlich nicht immer sichtbar ist. Der Speck sitzt bei ihnen tief in der Bauchhöhle, zwischen den Eingeweiden und sogar in den Organen. Das ist nicht gut - denn hier gelagertes Fett bringt den Stoffwechsel massiv aus dem Lot, wodurch die Betroffenen die gleichen Stoffwechselanomalien und Krankheitsrisiken aufweisen wie metabolisch ungesunde Adipöse.

In der Fachsprache spricht man von der „normalgewichtigen Adipositas“ im englischen Sprachgebrauch als "normal weight obesity (NWO)" oder „metabolically obese normal weight (MONW)" bezeichnet. Geläufiger sind jedoch die Begriffe TOFI (thin outside, fat inside), was außen schlank, innen fett bedeutet oder skinny fat.

Hierzulande ist schätzungsweise jeder 5. normalgewichtige Erwachsene „überfett“ und metabolisch auffällig. Erschreckend ist aber auch die Tatsache, dass 20-40 % der schlanken Kinder und Jugendlichen betroffen sind und zu viel Fett mit sich herumtragen.

TOFIs sind eine besonders gefährdete Spezies, weil sie beim Arzt aufgrund ihres Normalgewichts oft durchs Raster fallen. Das ist fatal, da sie dadurch unbehandelt bleiben. Dabei kann eine Lebensstilintervention mit mehr Bewegung, mediterraner kohlenhydratreduzierter Ernährung und Stressabbau den Stoffwechsel relativ schnell wieder ins Lot bringen.

Das Ziel dieses Seminar ist es Ernährungstherapeuten und Mediziner für Fettleibige mit Normalgewicht zu sensibilisieren, ihnen Diagnosekriterien zur Identifikation dieser Hochrisikogruppe aufzuzeigen und ihnen Therapiemöglichkeiten vorzustellen, mit denen sie den Stoffwechsel der Betroffenen wieder in die richtige Bahn lenken können.

Inhalte des Seminars:

Adipositas: Gesunde versus krankmachende Fettleibigkeit
Wann ist man metabolisch gesund bzw. krank?
Überfettung statt Übergewicht
Warum der BMI ein Betrüger-Mass-Index ist und Missklassifikationen gegünstigt
Funktionen und Arten des Fettgewebes
Fettgewebe – Schutz- oder Risikofaktor?
Die Fähigkeit bzw. Unfähigkeit gesund fett zu werden entscheidet über stoffwechselgesund oder -krank
Krankes dysfunktionales Fettgewebe und seine Auswirkungen auf den Stoffwechsel
Stille Entzündung und Insulinresistenz als Beginn allen Übels?
TOFI-Prävalenzen in Deutschland und weltweit
Risikofaktoren und Ursachen für die Entwicklung normalgewichtiger Fettleibigkeit: Welche Rolle spielen Gene, Fettspeicherkapazität des Unterhautfettgewebes, Geburtsgewicht, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Alter, Stress, Rauchen und Nährstoffdefizite?
Diagnosekriterien: Woran kann man einen TOFI äußerlich und innerlich identifizieren?
Therapieziele: Fettzellen entlasten, Entzündungen eindämmen, Insulinsensitivität steigern
Maßnahmen: Nicht nur schlank aussehen, sondern auch schlank sein: Ernährung, Bewegung, Stressabbau und medikamentöse Therapie

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