Diabetes verstehen – Remission anstreben – Progression vermeiden mit Ernährungs- und Lebensstilmodifikation

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Datum (von)06.09.2024
Datum (bis)07.09.2024
Zeit (von)10:00
Zeit (bis)13:15
Veranstalteressteam GbR
VeranstaltungsortOnline
SVDE-Punkte6
ThemengebietGesundheitsförderung und Prävention
Link zur Websiteessteam.de
Details zur Veranstaltung

Laut des Deutschen Gesundheitsberichts Diabetes 2022 leiden aktuell mindestens 8,5 Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes, d.h. jede/r 10. hierzulande ist „zuckerkrank“. Zusätzlich wissen etwa 2 Millionen Menschen nichts von ihrer Erkrankung. Das ist aber nur die Spitze des Eisberges. Darunter tummeln sich etwa 20 Millionen Menschen, die meist ahnungslos mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel auf einen Typ-2-Diabetes zusteuern. Gestört ist aber nicht nur die Blutzuckerregulierung. Vielmehr handelt es sich um eine vielschichtige metabolische Störung, basierend auf Insulinresistenz und Insulinmangel und verknüpft mit anderen Problemen des Metabolischen Syndroms, wie Fettstoffwechselstörungen und erhöhtem Blutdruck.
Bisher galt Typ-2-Diabetes als eine chronische irreversible Erkrankung, die eine lebenslange Medikamenteneinnahme erfordert. Seit Kurzem ist aber durch die Erfolge bariatrischer Therapie klar geworden, dass die Krankheit mittels einer Magen-Operation umkehrbar oder gar heilbar ist. Noch neuere Studien zeigen, dass auch durch reine diätetische Interventionen bzw. durch eine frühzeitige und konsequente Änderung des Lebensstils der Typ-2-Diabetes in die Remission gebracht werden kann. Dabei haben sich insbesondere Diätmaßnahmen bewährt, die deutlich von den etablierten Ernährungsempfehlungen für Typ-2-Diabetiker abweichen. Damit können Leber und Bauchspeicheldrüse kurzfristig, effektiv und nachhaltig entfettet werden, wonach die PatientenInnen über Jahre ohne Medikamente bzw. bei Einsparung von Medikamenten normale Blutzucker- und oft auch wieder normale Blutdruck- und Blutfettwerte erzielen.
Dies sollte Anlass zu grundlegendem Umdenken in der Beratung von Patienten geben, vor allem bei denjenigen, die frisch mit Diabetes diagnostiziert werden. Ist eine Remission nicht möglich, weil die Erkrankung zu weit fortgeschritten ist, dann sollte das primäre Therapieziel sein, den Zuckerhaushalt , vor allem die postprandiale Hyperglykämie durch die richtige Ernährung und einem aktiven Lebensstil, in den Griff zu bekommen und Risiken für gefährliche Gefäßkomplikationen, die zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderen diabetischen Folgeschäden führen, zu minimieren.
Seminarinhalte Teil 1: Theorie und Wissenschaft
• Typ-2-Diabetes verstehen – Ätiopathogenese und damit einhergehende Stoffwechselstörungen
• Prädiabetes – schädlicher als gedacht
• Vorboten des Typ-2-Diabetes rechtzeitig erkennen
• Die Fettleber im Zentrum des Geschehens
• 5-Diabetes-Subtypen und was bei der Diättherapie beachtet werden sollte
• Diabetes Remission – wissenschaftliche Datenlage und grundlegende Mechanismen
Seminarinhalte Teil 2: Praxis - die Ernährungstherapie
Ernährungstherapie - Ziel 1: Diabetes-Remission
• Wer hat die besten Chancen auf Remission?
• Erfolgreiche ernährungstherapeutische Ansätze zur Diabetes-Remission:
Fast-Remission durch Formula-Diät und Slow-Remission durch z.B. durch Low-Carb
Ernährungstherapie Ziel 2: Progression verlangsamen
• Moderne Ernährungskonzepte in der Diabetestherapie (5:2-Fasten, Scheinfasten, Ketogene Ernährung, Low-Carb)
• Ernährungs- und Lifestyl ehacks zur Optimierung des postprandialen Zuckerstoffwechsels

Referierende: Prof. Dr. oec. troph. Nicolai Worm, Dipl. oec.troph. Franca Mangiameli

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