Nachträglicher Titelerwerb NTE

Bis Ende 2025 ist es für Ernährungsberater/innen, welche ihre Ausbildung zu einem früheren Zeitpunkt an einer höheren Fachschule (HF) oder beim SRK absolviert haben möglich, den Fachhochschultitel nachträglich zu erlangen (NTE).

Sie müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Diplom einer durch das SRK anerkannten Schweizer Schule (Zürich, Bern oder Genf)
  • Anerkannte Berufspraxis von mindestens 2 Jahren seit dem 1. Juni 2001. Vorausgesetzt wird ein Beschäftigungsgrad von mindestens 75%. Bei einem tieferen Beschäftigungsgrad ist eine entsprechend längere Berufspraxis nachzuweisen.
  • Nachdiplomkurs auf Hochschulstufe im Fachbereich Gesundheit. Dieser muss mindestens 200 Lektionen oder 10 Credits (ECTS) umfassen. Wichtig: Wer seine Weiterbildung für den NTE VOR dem 1.1.2013 begonnen hat, muss diese nicht zwingend auf Hochschulstufe absolvieren, sie muss jedoch gleichwertig sein (s. Positivliste).

Die Positivliste enthält die wichtigsten anerkannten Weiterbildungen. Sie ist nicht abschliessend.

Vorgehen

Wer alle drei Bedingungen erfüllt, kann sein Gesuch an das
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Diplomanerkennung NTE-FH
Einsteinstrasse 2
3003 Bern
E-Mail: nte-fh@sbfi.admin.ch
senden.
Alle Informationen und das Gesuchsformular sind auf der Website der FH Schweiz zu finden. Nach etwas Geduld und der positiven Antwort darf der Titel „Bachelor of Science in Ernährung und Diätetik“ geführt werden.

Der nachträgliche Erwerb des FH-Titels NTE ist bis Ende 2025 möglich.

Bildungstitel

Für Ernährungsberater/innen, die einen NTE gemacht haben, sind die beiden Titel „dipl. Ernährungsberater/in FH“ oder „BSc in Ernährung und Diätetik“ zulässig (vgl. SBFI). Der SVDE empfiehlt die zulässige Kurzform „BSc“ zu benützen und das „dipl. Ernährungsberater/in FH“ zu ersetzen.

 

Abgelehntes/zurückgewiesenes NTE-FH-Gesuch zuhanden der paritätischen Kommission NTE-FH

Ein abgelehntes/zurückgewiesenes Gesuch kann der paritätischen Kommission NTE-FH zur Prüfung zugestellt werden.

Vorgehen:

Einsenden des vollständigen Gesuch (Kopien aller dem SBFI zugestellten Dokumente, der Antwort des SBFI und/oder Dokumente zur betreffenden Weiterbildung) an die SVDE-Geschäftsstelle, Altenbergstrasse 29, Postfach 686, 3000 Bern 13, mit dem Vermerk “Prüfung NTE-FH”.
Gebühr: SVDE-Mitglieder CHF 200 / Nicht-Mitglieder CHF 550
Einreichedatum: jeweils per 30. April und 31. Oktober
Die paritätische Kommission NTE-FH prüft die Gesuche zweimal jährlich (Mitte Mai und Mitte November. Sie beurteilt das Niveau der Weitbildung und den Berufsbezug.
Die Stellungnahme der paritätischen Kommission NTE-FH wird der Bewerberin/dem Bewerber schriftlich mitgeteilt.

Definitiver Entscheid:

Die paritätische Kommission NTE-FH setzt sich gegenüber dem SBFI für die Anerkennung der betreffenden Weiterbildung ein. Die Entscheidungkompetenz liegt allein beim SBFI. Es kann deshalb keine Erfolgsgarantie abgegeben werden. Das Ergbnis der Verhandlunge mit dem SBFI wird der Bewerberin/dem Bewerber schriftlich mitgeteilt.

Berufsbezeichnung und akademischer Titel

Empfehlung der Berufskonferenz zur Verwendung der Titelführung und Berufsbezeichnung

Da die Grundausbildung zur Ernährungsberater/in auf Fachhochschulstufe geregelt ist, heisst der offizielle akademische Titel seit einigen Jahren „BSc Ernährung und Diätetik“. Den Absolventinnen und Absolventen mit diesem akademischen Titel ist es nicht erlaubt, sich „dipl. Ernährungsberater/in“ zu nennen, da das „dipl.“ allein denjenigen Personen vorbehalten ist, die eine höhere Fachschule oder einen NTE abgeschlossen haben. Letztere können sich jedoch ebenfalls mit „BSc Ernährung und Diätetik“ bezeichnen. Das „dipl. Ernährungsberater/in FH“ ist entsprechend überflüssig.

Um eine einheitliche Berufsbezeichnung und Titelverwendung sicherzustellen empfiehlt der SVDE seinen Mitgliedern mit einem BSc oder einem NTE sich wie folgt zu bezeichnen:

Anna Muster, BSc [Name der Fachhochschule]
Ernährungsberaterin SVDE

Mitgliedern mit einem altrechtlichen Diplom der höheren Fachschule empfehlen wir:

Anna Muster
dipl. Ernährungsberaterin HF SVDE

Je einheitlicher wir uns bezeichnen, desto besser werden wir erkannt und bekannt.

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